BÄRlieben

Die Radltour

Die Abenteuer und Entdeckungen von Maxi Scher, Bärtl Bär & Moni Maus
Nach einer Idee von Albert Lehner und Manfred Sommer

Drei dicke Freunde gehen jeden Monat auf Entdeckungsreise durch ihre Heimat.

Bärtl Bär ist in der Bärenstadt Grafenau zu Hause, Scher Maxi in der Stadt Hauzenberg und Moni ist ihrer beiden Freundin.

Sie verbindet ihre Abenteuerlust und vor allem die Liebe zu ihrer Heimat.

 

 

Die Sommermonate sind für Bärtl immer ganz besondere Monate. Endlich findet das Leben draußen vor der Türe seiner, auch im Sommer doch sehr kühlen und dunklen, Bärenhöhle statt. „Mann, ist das angenehm und tut das gut!“ Bärtl liegt in der Wiese vor seiner Höhle und räkelt sich genüßlich in der Sonne. Manchmal hört man ein leises „Hhmmm ... Jaahh“ brummeln und manchmal dreht er sich von der einen Seite auf die andere, ohne dabei auch nur ein einziges Bärenäuglein zu öffnen. Nicht, dass ihr jetzt denkt, Bärtl würde den Sommer nur verschlafen, nein, nein, geschlafen wird im Winter. „Ich entspanne und genieße“ erklärt Bärtl leicht genervt ob der Ruhestörung. „Und außerdem: Ich gehe gerne Baden, Schwimmen und Wandern und mache gelegentlich kräfteraubende Fahrradtouren. Wie ihr wisst, wäre ich bei so einer Fahrradtour letzten Monat beinahe verhungert. Also bitte, keine vorschnellen Vorverurteilungen als fauler Bär!“ erklärt Bärtl und dreht sich auf die andere Seite.

Wahrscheinlich hätte Bärtl so den ganzen warmen Sommersonnentag dösend auf der Wiese vor der Bärenhöhle verbracht, wenn nicht Moni und Maxi vorbeigekommen wären.

„Bääärtl!“ Wie Stimmen aus der Ferne dringen die Weckrufe von Moni und Maxi an Bärtls Ohr. „Ja, was gibt’s?“ antwortet der Bär, ohne ein Auge zu öffnen – nur die Ohren richten sich wie ein Radar in die Richtung der Stimmen. „Heute startet das Volksfest und wir wollten doch gemeinsam hingehen!“ Es war, als hätte Bärtl der Blitz getroffen. „VOLKSFEST?“,schneller als das Wort ausgesprochen ist, sitzt Bärtl aufrecht und hellwach neben den Freunden .Mit einem „wann gehen wir – jetzt gleich?“ drängt er zum schnellen Aufbruch. „Ein wenig Geduld mein Freund“ beruhigt ihn Maxi. „Das Fest läuft uns nicht weg und wir müssen uns auch noch umziehen – ich komme in Lederhose", „und ich in meinem feschen Dirndl“, ergänzt Moni. „Wir treffen uns um 18.00 Uhr auf der Bank hinter dem Festzelt, einverstanden?“ „Ok, einverstanden“ antwortet Bärtl ein wenig traurig. Immerhin waren es bis 18.00 Uhr noch ewig lange, grausame vier Stunden Wartezeit.

Bärtl hatte seine Lederhose in Null-Komma-Nichts angezogen und trappelt seither aufgeregt vor der Bärenhöhle auf und ab. „Noch drei Stunden und fünfzig Minuten“ zählt er aufgeregt den Countdown zum vereinbarten Treffen herunter – und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Ihr müßt wissen, Bärtl ist ein begeisterter Festbesucher und die vielen Leckereien und aufregenden Fahrgeschäfte sind seine große Leidenschaft. Wahrscheinlich fließt durch sein Herz noch immer ein wenig Blut seines Urgroßvaters Otto Bär, der als berühmter Tanzbär eine große Jahrmarktattraktion war. Wie auch immer, geduldig warten war ohnehin noch nie seine Sache. So ist es nicht verwunderlich, dass bei Countdown-Stand, drei Stunden neunundvierzig Minuten die Feststellung „warten kann ich auch auf dem Volksfestplatz!“ die grausame Warterei beendet und Bärtl sich freudig und ausgelassen in den Volksfesttrubel stürzt. Bei Kettenkarussell, Geisterbahn, Autoscooter und dazwischen Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und mindestens drei Kugeln Eis, vergeht die Wartezeit für den Bären wie im Flug. Allerdings auch nicht ganz ohne Folgen. Schwindelig und mit flauem Magen kommt Bärtl zum vereinbarten Treffpunkt. „Ohhuu, mir ist gar nicht gut“ jammert er, als seine Freunde kommen. „Ja, wer nicht warten kann, der muss fühlen“ lacht Maxi und Moni hat dem Freund ein Lebkuchenherz zum Trost mitgebracht.„Musst es ja nicht wieder gleich aufessen“ schmunzelt die Maus. Dann setzen sich die beiden zu Bärtl auf die Bank, warten noch ein Weilchen bis es dem Bären wieder besser geht und machen, was gute Freunde nicht nur auf Volksfesten machen:Plaudern, lachen und eine fröhliche Zeit miteinander genießen.